Am 20.09.2018 von 14:00 bis 19:30 Uhr
es ist spürbar: der Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt verändern sich grundlegend. Begriffe wie Industrie 4.0. oder Arbeitswelt 2.0. stehen im Raum und lassen uns spüren, dass Ansätze für die Bewältigung von Herausforderungen wie die umfassende Digitalisierung in allen Lebensbereichen aber auch des wachsenden Fachkräftemangels entwickelt werden.
Wie bereiten wir uns als Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Landkreis Lörrach auf diese Veränderungen vor. Wie können wir Fachkräfte und Unternehmer stärken, um den Anschluss nicht zu verpassen? Die Weiterbildungsmesse am Hochrhein, die am 20. September 2018 im Burghof stattfindet und dazu noch das Jubiläum anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Netzwerks Fortbildung markiert, lädt ein, diesen Fragen pragmatisch auf den Grund zu gehen.
Als Schirmherrin freue ich mich über eine rege Teilnahme von Unternehmern und Fachkräften aus der Region und auf zielführende Diskussionen und gute Gespräche.
Ihre Marion Dammann, Schirmherrin und Landrätin
Die Arbeitswelt der Zukunft bedingt einen höheren Stellenwert der beruflichen Weiterbildung, so der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, in einer Pressemitteilung des BIBB vom 15.02.2018.
"In einer Arbeitswelt von morgen mit steigenden Datenmengen, kürzer werdenden Halbwertszeiten von Wissen sowie einer erhöhten Flexibilität am Arbeitsplatz ist berufliche Weiterbildung schon lange nicht mehr Kür, sondern Pflicht".
Der digitale Transformationsprozess, der Einsatz von Robotern sowie der wachsende Einfluss künstlicher Intelligenz sorge für bislang nicht gekannte strukturelle Verschiebungen in Arbeits- und Produktionsprozessen. Arbeiten und Lernen werden sich von Grund auf ändern. Das sind Schlagworte und Themen, die derzeit sowohl Arbeitnehmer und Arbeitsuchende als auch Unternehmen und Personalverantwortliche in der Region bewegen. Deswegen hat sich das Netzwerk für berufliche Fortbildung Hochrhein dazu entschlossen zu diesem Thema eine eigene Veranstaltung, aus Sicht der beruflichen Erwachsenenbildung, in der Region Hochrhein mit den Landkreisen Lörrach und Waldshut zu widmen.
Im Rahmen des 50-jährigen Bestehens des Netzwerks für berufliche Fortbildung in Baden-Württemberg 2018 führt das Netzwerk Fortbildung Hochrhein, unter dem Motto Fachkraft werden und bleiben; Fachkräfte gewinnen und halten, - Lebenslanges Lernen in der Region“ die Weiterbildungsmesse im Burghof in Lörrach durch. Lernen sie die vielfältigen Möglichkeiten in der Region Hochrhein kennen, unterstützt mit Fachvorträgen, Expertengesprächen und Aktivitäten am Stand.
Die Messe bietet für jeden das entsprechende Forum in Form von Beratung, Information und Austausch. Aber auch kleine und mittelständische Unternehmen werden hier fündig, wenn sie auf der Suche nach Inhouse-Schulungen für die berufliche Entwicklung ihrer Angestellten sind.
Ein attraktives Rahmenprogramm mit Fachvorträgen begleitet diese Schwerpunktveranstaltung.
14:00 – 19:30 Uhr
Begrüßung und Grußworte
14:30 Uhr – 15:15 Uhr
15:20 Uhr – 16:05 Uhr
16:10 Uhr – 16:55 Uhr
17:00 Uhr – 18:30 Uhr
19:30 Uhr Ende der Weiterbildungsmesse
Am 21.09.2018 schrieb Die Oberbadische:
Lebenslanges Lernen in der Region: Unter dem Motto „Fachkraft werden und bleiben, Fachkräfte gewinnen und halten“ fand am 20. September 2018 die Weiterbildungsmesse am Hochrhein statt. 23 regionale Aussteller zeigten im Lörracher Burghof ihr Angebot in Sachen Fortbildung.
„Die Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche“, sagte Landrätin Marion Dammann, Schirmherrin der Veranstaltung, in ihrer Eröffnungsrede. „Im Berufsleben merkt man, dass die Devise lebenslanges Lernen lautet.“ So betonte die Landrätin, dass das Thema Fachkräftemangel eine Herausforderung sei, die angegangen werden müsse.
Die Weiterbildungsmesse am Hochrhein fand im Rahmen des 50-jährigen Bestehens des Netzwerks für berufliche Fortbildung Hochrhein statt. Die Vorsitzende Monika Bektas hat die Messe mit Christine Zeller und Andreas Gässler, dem Leiter des Regionalbüros für berufliche Fortbildung Hochrhein, organisiert. „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“, zitierte Bektas den griechischen Philosophen Aristoteles. Die Segel richtig zu setzen und dem Zeitgeist offen gegenüberzustehen, ist Ziel des Netzwerks.
Weiterbildungsangebot von 23 Ausstellern
Gleich 23 Aussteller stellten ihr Weiterbildungsangebot im Rahmen der Messe vor. Zu diesem Angebot zählen zum Beispiel Sprachkurse, aber auch betriebswirtschaftliche Vertiefung und Angebote aus dem Bereich der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Auch die Agentur für Arbeit und die Volkshochschule waren mit Ständen vertreten.
Als größter Arbeitgeber im Kreis präsentierte sich das St. Josefshaus Herten bei der Messe. Rund 1500 Mitarbeiter arbeiten in der Alten- und Behindertenhilfeeinrichtung. Gabriele Quay stellte die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in den beiden eigenen Schulen vor.
Im Landkreis Lörrach gibt es vier Fachdienste zur Qualifizierung und Vermittlung von Tagespflegepersonen. „In 160 Unterrichtseinheiten erfolgt die Ausbildung zur Tagesmutter“, sagte Anna Homberg vom Kinderschutzbund Schopfheim. „Schon nach 30 Einheiten kann selbstständig losgelegt werden.“
An der SRH Fernhochschule werden viele Bachelor- und Masterstudiengänge als Fernstudium angeboten, besonders in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und Gesundheit. Derzeit werden auch einige neue Studiengänge, zugeschnitten auf die Digitalisierung, eingeführt – unter anderem der Master „digitales Management“, wie die Lehrbeauftragte Frauke Remmers erklärte. Neben dem Studienangebot gibt es an der Fernhochschule auch Weiterbildungskurse in verschiedenen Bereichen.
Der Mensch in einer digitalisierten Wirtschaft
Remmers hielt einen der drei Vorträge auf der Weiterbildungsmesse. Das Thema: „Der Mensch in einer digitalisierten Wirtschaft“. Mit dem Thema Digitalisierung hängen viele Befürchtungen zusammen: Wird man von ihr überrollt? Schafft der Mensch sich damit selbst ab? In ihrem Vortrag ging Remmers darauf ein, welche Qualifikationen benötigt werden, damit man arbeitsfähig bleibt. „Ganz wichtig ist eine Work-Life-Health-Balance“, betonte sie. Ohne Gesundheit und Flexibilität könne es keine Balance geben. Außerdem muss der Arbeitgeber seinen Angestellten Vertrauen entgegenbringen.
Die weiteren Vorträge befassten sich mit der „Wirkung der Digitalisierung auf Mitarbeiter, Kunden und Führungsmodelle“ sowie den neuen Rollenbildern.
Anschließend fand der Workshop „Arbeit, die zu mir passt – meine beruflichen Möglichkeiten systematisch entwickeln, überprüfen und umsetzen“ mit Marc Buddensieg statt. Buddensieg erklärte anschaulich und nachvollziehbar die Methode des „Life Work Planning“ für die eigene Karriereplanung.
Autorin Susann Jelke
Beruflich durchstarten!
Chancen erkennen und mit der richtigen Weiterbildung voran kommen.